IMPULSTHEMA

TUN TUT GUT ‒ Auf der Spur von Anspruch und Wirklichkeit

Immer mehr Ehrenamtliche sagen selbstbewusst, dass ihr Engagement ihnen selbst etwas bringen soll. Viele Institutionen, die mit Ehrenamtlichen zusammenarbeiten, sorgen für gute Rahmenbedingungen, Strukturen und Ressourcen. Das Priestertum aller Getauften weist uns als evangelisch-lutherische Kirche den Weg. Aber wie genau können diese guten Bedingungen für die Nordkirche beschrieben werden? Ein Ort, darüber zu sprechen, ist das Netzwerk Ehrenamt und der Newsletter.

Immer wieder wird nach klaren Zuständigkeiten und Rollen für das Miteinander in der Dienstgemeinschaft gefragt. Wer ist denn dafür zuständig, dass es den Ehrenamtlichen gut geht? Die Beruflichen oder die Leitenden? Und wer ist es, wenn die Leitenden ehrenamtlich arbeiten? Wie bleibt auch ehrenamtlich Leitenden die Vielfalt von Engagementformen im Blick? Fragen, auf die auch die Evangelische Kirche in Deutschland Antworten sucht. 

„TUN TUT GUT“ ist das Motto für die Ehrenamtsarbeit in der Nordkirche. Das verbindet Wirklichkeit und Anspruch. Überall gelingt Gutes oder sind Lösungen schon umgesetzt. Die vernetzte Arbeit will dieses Gute ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken und weitertragen – und das mit dem Fokus: Wie fördern wir ehrenamtliches Engagement in guter Dienstgemeinschaft? 

Die Teilnehmenden des Netzwerktreffens im Dezember 2015 haben gemeinsam erlebt, dass das Motto Anspruch ist. Viele herausfordernde Themen schwingen mit, wenn über Ehrenamtsfreundlichkeit nachgedacht wird. Einiges kann nur entdeckt werden, wenn Rahmen geschaffen werden, offener miteinander zu sprechen. Die Anforderungen an beruflich ebenso wie an ehrenamtlich Engagierte gilt es dabei gemeinsam von außen in den Blick zu nehmen. So verändert zum Beispiel die Professionalisierung viele kirchliche Arbeitsbereiche.  

Ehrenamtförderung in der Kirche hat eine lange Tradition, Ehrenamt zu fördern ist selbstverständlich. Selbstverständliches steht aber oft nicht im Fokus unserer Achtsamkeit, wir vertrauen darauf, dass es funktioniert: Es fällt mir leichter, gute Freunde, die mich seit Langem begleiten, nicht regelmäßig anzurufen. Ich bin mir sicherer als bei anderen, dass wir  immer wieder an unsere Beziehung anknüpfen können. Das Motto „TUN TUT GUT“ ist daher auch Anspruch, das Selbstverständliche immer wieder neu zu prüfen und genauer Hinzuschauen, wie es gelingen kann, immer wieder neu. 

Ich freue mich, wenn dieses Netzwerk und dieser Newsletter zum Austausch  anregt und Anstoß gibt, sich immer wieder mit dem zu beschäftigen, was selbstverständlich ist und sein sollte: gute Bedingungen für die Zusammenarbeit von beruflich und ehrenamtlich Engagierten zu schaffen.

Machen wir uns gemeinsam auf den Weg, TUN TUT GUT für alle zu ermöglichen, selbstverständlich und immer wieder neu, öffentlich und im Wissen voneinander, reflektiert und im Bewusstsein darum, dass wir im Miteinander nicht auf die eine Lösung kommen werden.  

Lesen Sie mit Vergnügen und als Anregung, was Sie an Erfahrungen, Fragen und Impulsen weitergeben können, wenn es darum geht, einen Weg zu beschreiben, damit TUN TUT GUT für alle gilt!