ARBEITSSTELLE EHRENAMT
Gute Arbeit und zwei weitreichende Entscheidungen
Kein „ob“ und kein „eventuell“, sondern eine ganz klare Entscheidung beendete den Thementag „Ehrenamt und Engagementförderung“ der Synode am 28. September 2018. Mit großer Mehrheit stimmten die Synodalen dafür, dass es weiterhin eine landeskirchliche Arbeitsstelle Ehrenamt geben soll.
Die jetzige Arbeitsstelle konnte nur als ein fünfjähriges Projekt eingerichtet werden, das am 31. Januar 2019 endet. Nun ist sicher, dass es weitergehen wird.
Allerdings gilt es, in einer Übergangszeit noch die Rahmenbedingungen für die neue Arbeitsstelle zu entwickeln:
Welche Entwicklungen sind in allen Bereichen der Nordkirche nötig, damit Engagementförderung in der gesamten Nordkirche gelingen kann, sodass sie zukunftsfähig aufgestellt ist?
In welcher Weise soll die neue landeskirchliche Arbeitsstelle Ehrenamt und Engagementförderung diese Entwicklungen initiieren, fördern und begleiten?
Welche Ziele soll die Arbeitsstelle erreichen, welche Aufgaben gilt es zu erfüllen?
Wie soll die Trägerschaft für die Arbeitsstelle aussehen?
Welche Ressourcen werden benötigt, damit die Arbeitsstelle ihre Aufgaben gut erfüllen kann und wie können diese gewonnen werden?
Den Prozessplan für die Klärung all dieser Fragen hat die Erste Kirchenleitung gleich auf ihrer nächsten Sitzung nach der Synode, am 27. Oktober 2018, beschlossen. Das Dezernat für Theologie, Archiv und Publizistik wurde zusammen mit der Institutionsberatung und den Hauptbereichen „Gottesdienst und Gemeinde“ und „Frauen und Männer, Jugend und Alter“ beauftragt, diesen Prozess umgehend zu starten. Ein Ergebnis soll im Sommer 2019 der Kirchenleitung vorgelegt werden.
Zwei weitreichende Entscheidungen, mit denen sichergestellt ist, dass die Themen Ehrenamt und Engagementförderung ihren wichtigen Beitrag für die Zukunft der Nordkirche leisten werden. Möglich wurden diese Entscheidungen, weil die bisherige Arbeitsstelle dafür die Grundlagen geschaffen hat:
Expert*innengruppen haben die fünf wesentlichsten Themen rund ums Ehrenamt herausgearbeitet und weitreichende Handlungsempfehlungen entwickelt;
das Netzwerk hat diese Arbeit wahrgenommen, kommentiert und diskutiert,
unter dem Titel „Nordkirche geht engagementfreundlich“ wurden die Ergebnisse veröffentlicht;
auf dieser Basis hat die Synode in zehn Arbeitsgruppen die für sie wichtigsten Ergebnisse festgehalten,
außerdem wurde eine Analyse erstellt, in der die weitreichendsten Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken für Ehrenamt und Engagementförderung in der Nordkirche erhoben wurden.
Gute Arbeit und zwei weitreichende Entscheidungen – damit beginnt nun die Klärung der Rahmenbedingungen für die neue Organisationseinheit. Ein Prozess in drei Schritten ist geplant.
Am Anfang stehen zwei Workshops jeweils mit ca. 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern: Ehrenamtliche und Hauptamtliche, Leitende aus den Kirchenkreisen und Hauptbereichen, operativ Arbeitende aus den Diensten und Werken der Kirchenkreise und Hauptbereiche, Synodale und Mitglieder aus Kirchengemeinden. Sie sollen im Januar und Februar 2019 stattfinden und regional zusammengesetzt sein aus dem Bereich Schleswig-Holstein und Hamburg-West bzw. aus dem Bereich Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg-Ost. Entstehen soll eine neue Konzeption, die die oben genannten Rahmenbedingungen klärt.
Im zweiten Schritt, werden die protokollierten Ergebnisse der Workshops von einer Arbeitsgruppe zu einem Konzeptentwurf ausgearbeitet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Workshops bekommen das Konzeptpapier zur Stellungnahme.
Schließlich wird das abgestimmte Konzept, das bis Ende April 2019 vorliegen soll, der Ersten Kirchenleitung im Juni 2019 vorgelegt werden.
Es ist ein Prozess, der mit einer ambitionierten Zeitleiste versehen ist. Natürlich muss man damit rechnen, dass es zu Verzögerungen kommen kann. Das Ziel ist aber auf jeden Fall, so schnell es geht zu tragfähigen Ergebnissen zu kommen.
Pastor Friedrich Wagner, Leiter des Hauptbereichs Gottesdienst und Gemeinde