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Propst Frie Bräsen: Netzwerk Kirche

© Monika Rulfs

Die Geschichte der Kirche beginnt mit Netzwerken: Jesus beruft die 12 Jünger und darüber hinaus zieht er viele andere Menschen in seinen Bann und in die Nachfolge. Jene wiederum sendet er aus, dass sie langsam aber sicher das Netzwerk erweitern und verdichten. Ein Netzwerk aus Menschen, die sich überzeugen und begeistern lassen von der Botschaft des nahen Gottesreiches, die Heil und Versöhnung schenkt. Schließlich werden die Apostel beauftragt, an Jesu statt Führung zu übernehmen, dieses Netzwerk auszubauen, geografisch ebenso wie qualitativ. Paulus wird der 12. Apostel mit dem besonderen Auftrag, die Grenze zur nichtjüdischen Welt zu überschreiten und das Netzwerk in den ganzen Mittelmeerraum auszuweiten. Das jedenfalls ist sein großer Traum.

In der Apostelgeschichte werden über viele Kapitel seine Reisen und seine Arbeit am Netzwerk Kirche berichtet. Dabei ist es weniger relevant, ob alle Erzählungen einem historischen Wahrheitsanspruch standhalten. Wichtig ist die Idee, die in diesen Erzählungen Ausdruck findet. Was historisch ist und durch die paulinischen Briefe bestätigt ist: Paulus reist durch Kleinasien und Griechenland und gründet Gemeinden, er vernetzt Menschen miteinander, die sich zusammentun und -finden, um den gemeinsamen Glauben zu teilen. Und Paulus verbindet die Menschen über die Gemeinden und über den Ort hinaus, er schreibt Briefe, er sammelt eine gemeinsame Kollekte für die Urgemeinde in Jerusalem, er entsendet immer wieder Mitarbeiter, um die Gemeinden zu stärken. Und das alles ohne jegliche institutionelle Form, sondern mit einem Netzwerk, das lediglich auf menschlichen Beziehungen und auf gemeinsamen Inhalten basiert. Aber ein Netzwerk, das ein immenses geografisches Territorium umfasst über kulturelle, sprachliche und ethnische Grenzen hinweg.

Auf einer seiner Reisen, so berichtet die Apostelgeschichte, kommt Paulus in die Stadt Athen, dem Zentrum der Gelehrsamkeit, der Philosophie, aber auch der Gottheiten und Götter. In gewisser Hinsicht: Paulus begibt sich in die „Höhle des Löwen“, um auf dem symbolischen Platz der Debatten und Diskurse, dem Areopag, zu reden. Folgende Worte seiner Rede werden uns überliefert:

„Ich sehe, dass ihr die Götter in allen Stücken sehr verehrt. Ich bin umhergegangen und habe eure Heiligtümer angesehen und fand einen Altar, auf dem stand geschrieben: Dem unbekannten Gott. Nun verkündige ich euch, was ihr unwissend verehrt. Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darin ist, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind. Auch lässt er sich nicht von Menschenhänden dienen wie einer, der etwas nötig hätte, da er doch selber jedermann Leben und Odem und alles gibt. Und er hat aus einem Menschen das ganze Menschengeschlecht gemacht, damit sie auf dem ganzen Erdboden wohnen, und er hat festgesetzt, wie lange sie bestehen und in welchen Grenzen sie wohnen sollen, damit sie Gott suchen sollen, ob sie ihn wohl fühlen und finden könnten; und fürwahr, er ist nicht ferne von einem jeden unter uns. Denn in ihm leben, weben und sind wir.“

Im Angesicht der beeindruckenden Tempelbauten Athens und der damit verbundenen selbstbewussten Hoch-Kultur nimmt Paulus ein Element dieser Kultur auf: den Altar mit der Aufschrift „Dem unbekannten Gott“. Von dem Gedanken des „Unbekannten“ leitet Paulus über zum theologischen Gedanken des „Unverfügbaren“, denn Gott wohnt für ihn nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind, von denen sie in Athen umgeben sind. Paulus holt in seinen Gedanken Gott aus den Sinnbildern der Tempel heraus, weil Gott sich so nicht manifestieren lässt. Auch jener Altar ist zwar ein Hinweis, aber kein Sinnbild für Gott. Paulus abstrahiert von den Orten, an denen die Menschen Gott glauben, und weitet den Blick auf den ganzen Erdkreis und das ganze Menschengeschlecht, und jedem Menschen ist von Gott selber „Leben und Odem und alles“ gegeben. „Und fürwahr, er ist nicht ferne von einem jeden unter uns. Denn in ihm leben, weben und sind wir.“

Mit dem schöpfungstheologischen Ansatz, dass Gott nicht nur Erdkreis und die darauf wohnen geschaffen hat, sondern auch jedem und jeder einzeln alles gegeben hat, was sie oder ihn ausmacht, verbindet sich für Paulus der Gedanke von Gottes lebendiger Präsenz unter uns Menschen, dass wir in ihm leben und weben und sind. „Er ist nicht ferne einem jeden von uns“ bedeutet dann, dass uns zum einen in unseren Mitmenschen ein Geschöpf Gottes begegnet, dass sich zum anderen aber auch Gott selber in diesem Geschöpf uns nähert. „In ihm leben, weben und sind wir.“ Gott verwirklicht sich im Leben. Und Leben ist immer ein Sein in Begegnungen, in Beziehungen und in Verbindungen. Gott verwirklicht sich nicht in Tempeln, die Menschen sich als Sinnbilder für das Unverfügbare schaffen, sondern Gott verwirklicht sich da, wo Menschen miteinander leben und weben und sind.

Auch die Institution Kirche haben Menschen geschaffen, um diesem gemeinsamen Leben eine Organisationsform zu geben. Nun darf aber die Institution nicht zum Tempel werden oder zum Altar für den „Unbekannten Gott“. Kirche ist weit mehr als die Institution, Kirche ist das weltweite Netzwerk der Menschen, die sich zu dem Gott verbunden glauben, der in Christus einem jeden von uns nicht ferne ist. Das Bindemittel dieses weltweiten Netzwerkes ist Gott selbst in seinem schöpferischen Geist. Und wir sind berufen, uns vernetzen zu lassen und selber Netzwerke zu knüpfen, denn „in ihm leben, weben und sind wir.“ Die Institution mit ihren Ämtern und Gremien hat die wichtige Aufgabe, die weltweiten Netzwerke zu befördern und einen jeden von uns immer wieder zu ermutigen, Netzwerkerinnen und -werker zu werden und zu sein. Die Institution ist also nicht die Kirche, sondern dient der Kirche, der Gemeinschaft der Menschen, die in Gott leben und weben und sind. Kirche ist aus Prinzip und von Anfang an Netzwerk, und Christen sind aus Prinzip Netzwerkerinnen und Netzwerker. Wenn dem unsere Institution oftmals entgegensteht liegt es auch an denen „da oben“, die mit der Macht ihrer Ämter manches be- und verhindern, aber es liegt auch an denen „da unten“, die die Institution viel zu wenig mit Netzwerken beleben.

Propst Frie Bräsen
Kirchenkreis Hamburg-West-Südholstein
Propstei Altona-Blankenese

Hauptbereichsleiterin Kirsten Voß: Licht und Liebe und das Salz in der Suppe

Das Ehrenamt in der Kirche ist vor allem ein mündiges Amt – so endete der geistliche Impuls von Propst Dr. Bronk im vorigen Newsletter. Ein klares und gutes Wort, um dieses alte Amt in der christlichen Gemeinde zu beschreiben. Es muss aber auch beleuchtet werden, wie es gelingen kann, so viele Talente und Kräfte, wie es in der Kirche gibt, zum Klingen zu bringen. Vielleicht kann das mit etwas Licht und einer Prise Salz gelingen.

Gerade in den letzten Jahren und Jahrzehnten könnte man denken, es gebe in der evangelischen (und vielleicht auch in der römisch-katholischen) Kirche nichts Wichtigeres zu tun, als sich neue Ordnungen, Gesetze und Verfassungen für zum Beispiel neue Landeskirchen auszudenken. Die Nordkirche jedenfalls ist immerhin schon vier Jahre alt und doch ist kein Ende abzusehen, bis alle erforderlichen Gesetze und Rechtsverordnungen an diesen neuen Zustand angepasst sind, bis alle ehren- und hauptamtlichen und ordinierten Menschen wieder wissen, nach welcher Ordnung sie sich zu richten haben.

Das Ziel dieser Ordnungsschaffung ist gewiss ein lobenswertes und ehrenvolles, denn alles soll „klar und gut“ geregelt sein. Die vielen Glieder an dem einen Leib sollen jeweils wissen, was ihre Aufgaben sind und sie sollen sich möglichst nicht in die Quere kommen. Wichtig ist schließlich auch die Perspektive, dass sich dann, wenn alles fertig geordnet ist, eine jede/ ein jeder „um das Eigentliche“ kümmern kann.

Um mir selbst zu Klarheit und zum guten Weg auf die Sprünge zu helfen, habe ich mir einen Abschnitt aus der Bergpredigt im Matthäus-Evangelium etwas genauer angesehen. Die Bergpredigt richtet sich nach Matthäus selbstverständlich an die ganze Gemeinde in der Gesamtheit ihrer Glieder. Der Gedanke, es könnten Jesu Zuspruch und Anspruch einem bestimmten Kreis in der Gemeinde vorbehalten sein, ist für den Evangelisten Matthäus völlig fremd. Für ihn gibt es keine anderen Christ*innen als eben dieses Volk, das gemeinsam unterwegs ist auf dem von Jesus ermöglichten Weg der Gerechtigkeit.

Dieses „christliche Fußvolk“ ist Salz der Erde und Licht der Welt.

Es wird vermutet, dass diese Worte – ähnlich wie die des Vaterunser – tatsächlich Jesu Worte sind. Das Wort übers Salz ist möglicherweise ein ursprünglich an Israel gerichtetes Drohwort Jesu. Beim Wort über das Licht sollte wohl die Unsinnigkeit deutlich werden, dass man ein Licht doch nicht anzündet, um dann nicht auch seine Leuchtkraft zu nutzen.

Die Bilder, die hier vor den Augen der Leser*innen entstehen, sind beide gleichermaßen sinnlos und sollen damit die eigentliche Aussage hervorheben. Es wird ausgemalt, das Salz könnte dumm werden. Es kann eigentlich nur durch Feuchtigkeit passieren, dass Salz nicht mehr gut zu gebrauchen ist. In seinem Geschmack oder seiner Wirkung wird es dadurch aber nicht wesentlich verändert. Die Aufgabe des Salzes ist aber, die Speisen zu würzen bzw. wird durch die Gabe von Salz der eigentliche Geschmack der Speise erst gehoben.

Hier werden die Christ*innen als das Salz der Erde angesprochen. Sie sind diejenigen, die unverzichtbar sind, um die Menschheit zum Zweck ihres Seins zu führen. Auf keinen Fall sind sie dazu da, wie weggeworfenes Salz hinausgeworfen und zertreten zu werden. Gerade sie, die verfolgt und geschmäht sind, sollen nach Matthäus die Würze der Erde sein.

Und so ist auch das Lichtwort gemeint: Ihr kleine, verfolgte Gruppe, ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, ist durch ihr Licht in der Dunkelheit weithin sichtbar. Ebenso eine Lampe, die niemand unter einen Scheffel (das ist ein Gefäß etwa in der Größe eines Eimers) stellt, sondern auf einen Ständer, damit es möglichst von oben her den Raum beleuchtet. Überhaupt bedient man sich ja der Lampe, weil man ihre Helligkeit nutzen will. Es wäre  absurd, würde man ein Licht anzünden und es dann verbergen, sodass es nicht seine eigentliche Bestimmung erfüllen kann, nämlich zu leuchten. So soll auch die Gemeinde, die das Licht der Welt ist, dieses Licht leuchten lassen.

Matthäus beschreibt, wie es ist: Die Gemeinde ist als Salz der Erde ihre Würze. Das Salz ist erst dann Salz, wenn es salzt. Die Gemeinde, die Christ*innen sind Licht der Welt, indem sie ihre Werke leuchten lassen.

Worin nun diese Werke bestehen? Die acht Seligpreisungen der Bergpredigt geben darauf die Antwort. Und wir kennen diese Antwort ja auch: die Leidtragenden trösten, die Hungrigen sättigen, Gerechtigkeit suchen und Frieden schaffen. Diese Aufgaben haben alle und hat die ganze Gemeinde zu erfüllen. So werden sie die Menschen erreichen. So werden sie den Taufbefehl erfüllen, hinauszugehen in alle Welt. Für Matthäus kommt weit vor dem Wort die Tat. An ihren Taten werdet ihr sie erkennen. Am Geschmack werdet ihr erkennen, ob das Salz in der Suppe ist. An ihrem Leuchten werdet ihr die Taten der Liebe erkennen. Will jemand zur Jüngerschaft Jesu gehören und nimmt für sich in Anspruch, zur Gemeinde Jesu Christi zu gehören, so bedeutet das die Erfüllung der Gebote Jesu.

Klar heißt auch glaubwürdig

Glaubwürdig – wir bekommen es oft in den kritischen Fragen von außen zu hören – sind wir als Christ*innen dort, wo Taten das Zeugnis unseres Glaubens als ganzer Gemeinde darstellen.

Glaubwürdig nach außen wie auch nach innen sind wir dort, wo durch unsere Tat unser Glaubensbekenntnis gesprochen wird. In dieser Weise Zeugnis durch das Leben zu geben, ist Aufgabe der ganzen Gemeinde.

Salz der Erde und Licht der Welt sind – klar und gut – für Matthäus die Gesamtheit der Glieder der Gemeinde. Zuspruch und Anspruch gelten allen Gliedern der Gemeinde gleichermaßen. „Salz der Erde“ und „Licht der Welt“ ist das „christliche Fußvolk“, das gemeinsam auf dem von Jesus ermöglichten Weg der Gerechtigkeit.

So, wie es in dem Pfingstlied besungen wird:

Unser Leben sei ein Fest, Jesu Geist in unserer Mitte, Jesu Werk in unseren Händen, Jesu Geist in unseren Werken.
Unser Leben sei ein Fest, an diesem Abend und jeden Tag. 
Unser Leben sei ein Fest, Jesu Hand auf unserem Leben, Jesu Licht auf unseren Wegen, Jesu Wort als Quell unserer Freude.
Unser Leben sei ein Fest, an diesem Abend und jeden Tag. 
Unser Leben sei ein Fest, Jesu Kraft als Grund unsrer Hoffnung,
Jesu Brot als Mahl der Gemeinschaft, Jesu Wein als Trank neuen Lebens.
Unser Leben sei ein Fest an diesem Abend und jeden Tag.

Kirsten Voß
Leiterin des Hauptbereichs Männer Frauen Jugend 
der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland

 

 

Propst Dr. Kay-Uwe Bronk: Evangelisches Ehrenamt: Würde und Herausforderung

Das Ehrenamt in der evangelischen Kirche hat eine theologische Würde, die sich in keiner Hinsicht von der theologischen Würde des Pfarramtes unterscheidet. Wir sind alle miteinander dazu berufen, von dem zu erzählen, was uns im christlichen Glauben für unser Leben und Sterben wichtig geworden ist.

Wir sind alle dazu berufen, die Grundworte und Verheißungen unseres Glaubens in Wort und Tat und in der jeweiligen Brechung unserer Möglichkeiten und unseres Lebens weiterzugeben. Diese Weitergabe ist das gemeinsame Amt aller derer, die getauft und die davon überzeugt sind, dass es von Bedeutung ist, vom Glauben zu reden und in evangelischer Verantwortung Kirche und Gesellschaft mitzugestalten. Keines Christenmenschen Amt überragt hier das andere, niemandes Amt kann für sich eine besondere Nähe zur Dimension des Heiligen bzw. ein besonderes Vertrauensverhältnis zu Gott beanspruchen. Einzig um der Ordnung willen hat Martin Luther es für die evangelische Kirche so haben wollen, dass es ein Pfarramt gibt, in das besonders ausgebildete Gemeindeglieder berufen werden. Sie sollten schlicht Theologie studiert haben und ins Amt gewählt und eingeführt worden sein. So ist es bis heute. Auch wenn es zu Luthers Zeiten kein Ehrenamt im heutigen Sinne gab, so war den protestantischen Kirchen schon an der Wiege gesungen, dass es keine sakrale Hierarchie geben sollte. Darum leiten Bischöfinnen oder Pastoren unsere Kirche nicht allein. Im Gegenteil. In vielerlei Hinsicht haben Synoden, Kirchengemeinde- und Kirchenkreisräte, in denen das Ehrenamt stets die Mehrheit haben muss, das Sagen.

Worum geht es aber theologisch? Es ist eine menschliche Grunderfahrung, dass die Dimension des Göttlichen, das Heilige, nicht einfach zu greifen oder zu begreifen ist. Es ist zwar in, an und unter allen Dingen, aber es ist zugleich allen Menschen unendlich fern. Eine weitere Erfahrung ist die, dass die Majestät Gottes nicht nur anziehend, sondern eben auch furchterregend ist. Es gibt eine Scheu vor der Gegenwart des Göttlichen, die wir vielleicht gut nachempfinden können, wenn wir uns einmal vorstellen, wir wären alleine in einer alten gotischen Kirche und würden uns im Halbdunklen ihrem Altar nähern, auf dem eine Kerze flackert. Diese Scheu und die Unfassbarkeit Gottes haben Menschen vieler Religionen dazu gebracht, ein Priesteramt zu schaffen. Dieses sollten eine Brücke zu ihrem fernen Gott schlagen und sich stellvertretend für die ganze Glaubensgemeinschaft der Majestät dieses Gottes nähern dürfen, wozu eine besondere Weihe instand setzt. Ein solches Priesteramt kennen wir in der evangelischen Kirche nicht.

Warum nicht? Eine Pointe von Luthers Theologie ist, dass der Glaube von allen frommen Leistungsanforderungen befreit ist. Gottes gütige Zuwendung setzt keine Rituale, keine Moral und keine schützenden Weihen voraus, sondern einzig den Glauben an eine göttliche Gerechtigkeit, die dem Menschen bedingungslos zuerkennt, ein im Angesicht Gottes akzeptiertes Geschöpf zu sein. Das Verhältnis von Gott und Mensch ist damit völlig neu bestimmt. Es bedarf nun keiner Vermittlungsinstanz mehr, es ist einzig durch Gottes Gnadenwirken begründet. Glaube ist nichts anderes mehr als eine Haltung reiner Empfängnis in geschenkter Unmittelbarkeit zu Gott, einzig gebunden an sein Wort. Das ist die Freiheit eines Christenmenschen, von der Luther spricht, und das ist insofern auch die Schönheit des evangelischen Ehrenamtes, das alles bei sich hat, was christlicher Glaube braucht. Es braucht kein autoritatives Lehramt und es braucht keine priesterliche Stellvertretung. Es ist vor allem eines: ein mündiges Amt. Das sind seine Würde und zugleich seine Herausforderung. 

Propst Dr. Kay-Uwe Bronk
Kirchenkreis Nordfriesland

 

 

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